Die sibirische Kälte hat seit ein paar Tagen Europa im Griff, doch ein paar tapfere Skitourengeher lassen sich vin ihr nicht einschüchtern!
Bei - 20 Grad Celsius haben wir uns heute die steile Tour auf die Schafseitenspitze im Navistal ausgesucht und sind für unseren doppelten Mut (Kälte, steile Tour) mit annehmbaren gefühlten Temperaturen und einer traumhaften Pulverabfahrt belohnt worden.
Die Schafseitenspitze gilt als anspruchsvolle Schitour mit "berüchtigtem Ruf", folgt über weite Strecken potentiell sehr lawinengefährdeten Steilhängen und Gräben, oft ist die ganze Gipfelflanke abgelahnt, sollte eigentlich nur bei LWS 1 (oder bei Firnverhältnissen) begangen werden, ist jedoch aufgrund der freistehenden Lage ein grandioser Aussichtsgipfel!
Von Navis (1330m) auf einem meist geräumten Forstweg O-wärts in das Weirichtal, an der ersten Rechtskehre kann direkt auf einem alten Hohlweg abgekürzt werden. Auf ca. 1500m mündet von rechts
kommend die flache Forststraße von Navis ein (diese kann auch bei der Abfahrt benutzt werden, zuletzt Rodelbahn, die direkt am Friedhof endet!). Auf dieser nun weiter taleinwärts, aber schon nach
250m rechts abbiegen (gelbe Hinweistafel "Stippleralm, Schafseitenspitze") und auf einem etwas steileren Forstweg S-wärts zur flachen Wiese der Stippleralm (1800m). Direkt oberhalb der
verschneiten Almhütte nun auf der Trasse des Sommerweges in einer sehr steilen Hangtraverse im Wald NW-wärts bis auf einen Geländerücken (kleine Lichtung) und nach links (SW) kurz bergan zum
Hochleger (2003m).
Nun nicht dem sicheren N-Rücken folgen (hier führt oft auch eine Aufstiegsspur bergwärts, diese endet aber meist auf einer Kuppe knapp vor dem ersten Felskopf), sondern in einer leicht steigenden Querung nach S in eine weite Mulde (zuletzt ein paar Meter bergab). Von hier ist das Kreuz am Wintergipfel und der weitere Routenverlauf sehr gut einzusehen. Über kupiertes, schönes Schigelände steigt man S-wärts bis unter den abschließenden Steilhang auf. Über diesen in vielen Spitzkehren hinaus zum N-Rücken, den man etwas oberhalb der beiden markanten Felsköpfe erreicht (ca. 2370m). Von hier problemlos - aber immer noch recht steil - bis zum breiten Gipfelkamm, der direkt zum Wintergipfel (ca. 2570m) führt.
Hier gibt's den Track zur Tour als Download.